Hintergründe Hygiene

Die Händereinigung ist DAS effektivste Mittel, um Erreger zu isolieren und zu stoppen. Dies gilt sowohl für die Arbeit im Krankenhaus, im privaten Umfeld als auch in Altersheimen und sonstigen Stellen, an denen Menschen zusammen treffen und interagieren. Vor allem besonders gefährdete Personen, zu denen auch Kinder zählen, müssen geschützt werden, weil ihr Immunsystem mit möglichen Angriffen von Erregern nicht so gut zurecht kommt und noch nicht so stark und trainiert ist wie das von gesunden Erwachsenen.


Erreger werden meist von Mensch zu Mensch oder über Gegenstände übertragen. Diese Übertragunswege sollen möglichst verhindert und blockiert werden. Keimfreiheit kann nicht hergestellt werden und dies ist auch nicht das Ziel. Bei den Hygienemassnahmen geht es lediglich darum, die Ausbreitung oder Verbreitung mit krankmachenden Erregern zu verhindern und zu stoppen. Am effektivsten ist es die Übertragung über die Hände zu verhindern. Dann werden auch Gegenstände nicht kontaminiert und somit die Kreuzübertragung verhindert.

 

Nach einer normalen Handwäsche, verbleiben noch ca. 10 % der Erreger auf den Händen.

Für die Lebensmittelhygiene gilt: Keime, die sich bereits IN oder AUF den Lebensmitteln befinden, NICHT auf andere – insbesondere – rohe Lebensmittel zu übertragen. D.h. wenn ich potentielle Salmonellenträger zum Beispiel Eier verarbeite in einem Teig, und dann Obst anfasse, welches ich den Kindern geben möchte, kann die Gefahr bestehen, dass die Salmonellen zwar während des Backvorganges im Teig zerstört werden, ich diese aber über meine Hände auf das Obst übertragen habe.

 

Salmonellen können bei Kindern Lebensbedrohliche Krankheiten auslösen.

 

Keime gibt es zwar überall: zum Beispiel an Treppengeländern, Türklinken und Geldscheinen. Bis zu fünf Minuten übersteht ein einzelnes Virus in der Handfläche eines Menschen. Noch länger können Viren auf glatten, trockenen Flächen oder zum Beispiel auf Geldscheinen überdauern.

Regelmäßiges Händewaschen mit normaler Seife kann das Infektionsrisiko deshalb enorm reduzieren. Durch das Waschen wird die Keimmenge um bis zu 99% verminder. Zudem enthält Seife Stoffe (Tendisde),  die die Schutzhülle der Viren zerstören. Es hilft zusätzlich, die Türgriffe, Geländer und Armaturen mit Essigessenz abzuwaschen. 

 

 

Auf einer optisch sauberen Arbeitsplatte befinden sich im Durchschnitt noch immer 1.000 Keime pro Quadratzentimeter. (TÜV SÜD)

 

Selbst auf trockenen Flächen können Salmonellen bis zu drei Tage überleben. (TÜV SÜD)

 

Bis zu vier Millionen Mikroorganismen pro Milliliter Wringwasser sind in Spüllappen gefunden worden, davon gehörten 2.500 zu den sogenannten koliformen Keimen, wie sie in Fäkalien vorkommen. Bei jedem Abwischen werden diese Keime auf Küchenoberflächen, Geschirr, Besteck oder Geschirrtuch verteilt und vermehren sich dort anschließend weiter. (TÜV SÜD)