Übungen für die Feinmotorik

Wer Sprache fördern will, macht Fingerspiele. Das ist inzwischen durchaus bekannt. Der Hintergrund: die Regionen für die Fingerbeweglichkeit und das Sprachvermögen, liegen nah im Gehirn bei einander. Hierbei ist nicht nur die Finger- sondern auch die Zehenbeweglichkeit gemeint.

 

Feinmotorikübungen erfordern keine großen Vorbereitungen. Sie können einfach in den Alltag integriert werden. 

 

Geeignet sind alle kleinen Fingerspiele-und Reime (siehe auch unter Sprache erlebbar machen

 

Für die Kleinen um 1 Jahr

Klammerspiel

Holzklammern an die Kleidung des Kindes klammern und es diese wieder entfernen lassen oder das Kind versuchen lassen auch eine Klammer zu setzen. Dies kann in einer Art Fangenspiel gestaltet werden. Oder es werden an versteckten Stellen (Vorhand, Sofakissen oä) Klammern gesetzt und diese müssen gefunden und in einen Korb gesammelt werden.

 

Matschen und Kneten

Alle Spiele mit Matsch, Ton, Teig, Wachsknete, Lehm oder Sand sind gut für die Feinmotorik. Dabei müssen keine Figuren entstehen. Es geht nur um das Gefühl und die Fingerbeweglichkeit. (siehe auch hier)

 

Linsen sammeln

Die Kinder können Reis oder Linsen von einem flachen Untergrund in eine Schüssel sammeln. Einfach vormachen und Spaß daran haben, die Kinder machen dann mit Freude mit. Auch die Hand in die Schüsseln stecken und einfach darin herum wühlen (siehe auch hier Sinnespool).

Geeignet sind auch ungekochte Nudeln. 

 

Für 2-4 Jährige

Malen mit Händen und Füßen

Entweder einen großen Bogen Packpapier auf dem Boden ausrollen (große Papierrollen kaufen). Bei einem empfindlichen Boden mehrere Lagen oder eine Malerfolie drunter... 

Die Kinder mit Fingerfarben, ohne Kleidung auf dem Papier malen lassen, sich anmalen lassen, Fuß-und Händeabdrücke hinterlassen. 

 

Die Kinder können auch mit Wachsstiften versuchen mit den Füßen Bilder zu malen. Das ist gar nicht so einfach und macht viel Spaß.

 

Oder die Kinder in die Badewanne, Duschwanne setzen (zur Sicherheit ein Handtuch mit hinein legen, damit die Rutschgefahr minimiert wird) und dann die Kinder malen lassen.... Die Farbe lässt sich abwaschen. (Achtung bei alten Fugen... da könnte die Farbe bleiben) 

 

Schnipseljagd

Papierschnipsel verstreuen und diese dann einsammeln lassen... oder auch Konfetti oder kleine Muscheln, Kastanien, Eicheln usw. Draußen im Wald Bucheckern und Eicheln aufsammeln lassen. Zur Beeren Pflück- und Sammelzeit können die Beeren vorsichtig abgepflückt und in einen Korb gesammelt werden. (zum Beispiel Johannisbeeren) 

 

Knöpfe fädeln, weben, häkeln, stricken...

Wunderschöne Ketten, lassen sich mit einer Knöpfesammlung auffädeln. Aber auch Fingerhäkeln, Weben und auch die Arbeit mit der Strickliesel fördern die Feinmotorik. 

 

Küchenarbeit

Kinder können schon recht früh in der Küche mithelfen. Kleine Kräuter auseinanderzupfen, Äpfel und Gurken schnippeln...

 

Murmelbahnen

Für die Feinmotorik sind alle Murmelspiele und Murmelbahnen hervorragend geeignet, dass Kind dazu anzuregen, die Murmeln zu greifen. 

 

Dosen, Flaschen und Tuben - Alltagsgegenstände

Jedes Spiel, in dem die Kinder Dosen, Gläser, Flaschen oder Tuben zu drehen müssen, bedeutet eine Feinmotorikübung. 

Schleifen oder Knoten binden, ist eine andere Gelegeneheit. Alles kann in Einkaufs- oder Verkaufsspiele eingebunden werden oder es wird eine Puppenmahlzeit zubereitet. 

Auch jede Putztätigkeit mit Lappen und Wischwasser, bedeutet für das Kind viel und fördert die Koordination und die Feinmotorik. Vielleicht kann der Lappen auch mit den Zehen gegriffen und mit den Füßen geputzt werden.

 

Instrumente spielen

Auch das Erlernen von Musikinstrumenten, führt zur Förderung der Feinmotorik. Die Finger sauber und beweglich auf Seiten zu setzen oder auf dem Klavier die Tasten anzuschlagen, macht die Finger und damit das Gehirn beweglich.