Kneten mit Salzteig

Die Arbeit mit Salzteig ist bei Kindern sehr beliebt und kann einen Regennachmittag überrücken. Aber nicht nur Spaß und Spiel stehen im Vordergrund, auch wichtige Hirnaktivitäten werden durch die Aktivität mit verschiedenen Kneten aufgebaut. 

 

 

Alter: 2-6 Jahre (doch auch ältere Kinder haben oft noch viel Spaß damit)

 

Kostengünstig und im Gegensatz zu gekaufter Knete in größeren Mengen

mit den Kindern zusammen leicht herstellbar. 

 

 

 

Vorbereitung:

Tisch mit Plastikdecke (möglichst einfarbig) oder Holzplatte abdecken;

Auch auf der Arbeitsplatte in der Küche kann gearbeitet werden.

Die Kleidung der Kinder mit altem T-Shirt, Hemd, Malkittel o.ä. schützen

 

 

Zutaten und Zubereitung (Alaun haltig!):

 

Zutaten:

400g Mehl

200g Salz

50g Alaun (2 Eßlöffel – in der Apotheke erhältlich)

500 ml Wasser

45 ml Speiseöl (3 Eßlöffel)

Lebensmittelfarbe (in Pulverform günstiger als in Tuben)

 

Zubereitung:

Wasser im Wasserkocher kochen und mit dem Öl und einem Päcken Lebensmittelfarbe (je mehr Farbe, desto intensiver der Farbton) in eine Rührschüssel geben.

Mehl, Salz und Alaun vermischen und dazu geben. Alles mit einem großen Löffel (z.B. Holz) vermengen, die Masse aus der Schüssel nehmen, leicht abkühlen lassen und dann so lange durchkneten, bis er geschmeidig ist und keine Mehlklümpchen mehr enthält.

 

! Darauf achten, dass der Teig nicht zu heiß für die Kinderhände ist !

 

Zutaten und Zubereitung (Alaun frei!):
3 EL ÖL 

400 g Mehl

1/2 l Wasser

200g Salz 


Wasser aufkochen und das Öl hinzugeben. Danach Mehl und Salz hinzufügen. 

Die Lebensmittelfarben zum einfärben kurz vor dem Verarbeiten hinzu fügen. 

 

! Darauf achten, dass der Teig nicht zu heiß für die Kinderhände ist !

 

Ideen für das Experimentieren mit Knete und Salzteig:

 

Zu Beginn sollten die Kinder ersteinmal nur mit ihren Händen als „Werkzeug“ die Knete bearbeiten. Später, können insbesondere ältere Kinder ab ca. 3 Jahren kleine Teigrollen, Ausstechformen, Spielzeugbesteck, -teller, -töpfe etc. dazu nehmen.

 

Die Kinder sollten erst allein Möglichkeiten/Ideen entwickeln/entdecken, mit der Knete zu experimentieren – der Erwachsene kann im Laufe der Aktivität verschiedene Anregungen geben - oft entwickeln die Kinder daraus dann wieder neue Ideen.

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Ab ca. 2 Jahren (auch früher zum Teil möglich):

Drücken, kneten, quetschen, auseinander ziehen/reißen, mit einzelnen Fingern Löcher in die Knete pieksen, zwischen zwei Fingern kleine Knetstückchen rollen für die Löcher als „Würmer" zum Beispiel. Eine gute Übung ist es, Walzen (Rollen) auf der Unterlage oder auch zwischen den Händen zu rollen (z.B.„Schlange, Wurm“…)

 

Ab ca. 3 Jahren bis 6 J. und älter:

Walzen, Kugeln - unterschiedlich groß/lang/dick, hierarchisch (der Größe nach) ordnen, evtl. benennen (Größte/Kleinste, Längste/Kürzeste etc.), Mengen bestimmen (Zählen)…Schnecken rollen, Brezeln formen,

kleine Geschichte vorlesen (altersgemäß) und dann danach/dazu kneten lassen. Insbesondere bei jüngeren Kindern noch mal kurz vorher über die Geschichte, den Inhalt und die Figuren der Geschichte sprechen.

Farben mischen – orange, grün, lila herstellen (dafür muss intensiv geknetet werden), marmorierte Knete verwenden.

 

Rollenspiele (kochen, backen, verkaufen u.ä.) „Puppengeschirr“herstellen.

Arbeiten mit Teigroller, Ausstechformen,Besteck, Teller, Tassen usw.

Buchstaben/Zahlen kneten (z.B. aus Rollen), den eigenen Namen legen.

 

 

Welche Bereiche der Entwicklung werden durch das Kneten angesprochen und gefördert?

 

 

Für die jüngeren Kinder steht die „Freude am Tun“ noch im Vordergrund. Sie arbeiten explorativ und das Material und dessen Eigenschaften wollen erfahren werden. Noch ist die Aktivität nicht projektorientiert oder zielgerichtet.

 

Bei den älteren Kindern steht neben dem explorativen Spiel, das gestaltende Spiel und auch projektorientiertes und zielgerichtetes Spiel im Vordergrund. Die Kreativität und Fantasie kann über Rollen- und Figurenspiel angeregt werden. 

Das gemeinsame kneten schult Kommunikation und Interaktion

 

 

 

Die Ich- Sach- und Sozialkompetenzen werden je nach Alter und Aktivität durch das Kneten angesprochen. Aber auch die takti-kinästhetische Wahrnehmung, die Übung der Kraftdosierung sowie Finger- und Handgeschicklichkeit werden geübt.

Wichtige Fähigkeiten wie Hand-Hand-und Auge-Hand-Koordination werden beim regelmässigem Arbeiten mit Knete besonders geschult.

 

 

Merke

Tipps & Hinweise

Die Kinder können erst kneten, wenn der Teig schon etwas abgekühlt ist 

Die warme Masse ist besonders gut zu bearbeiten

Der Teig ist nicht zum Verzehr geeignte

Kleine Mengen, die vielleicht von jüngeren Kindern schnell in den Mund gesteckt werden, sind gesundheitlich unbedenklich


Die Aufbewahrung sollte in einem verschlossenem Gefäss erfolgen

Der Teig muss kühl gelagert werden

Der Teig kann mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden

Der Teig lässt sich problemlos auch aus Kleidung und anderen Textilien entfernen- auch eingefärbter Teig

 

Differenziertere, komplexere 3-dimensionale Figuren/Formen (eher für ältere Kinder) lassen sich besser mit anderen Materialien herstellen, da diese fester und besser zu modellieren sind. 

 

Zum Beispiel:  Ton, Fimo, Wachsknete ua.